Die Geschichte der Heidberghalle

Geschrieben von: Friedhelm Linnhoff

Nach Gründung des Schützenvereins “St. Michael Völlinghausen” im Jahre 1929 wurden die Schützenfeste bis 1939 im Anbau der Gastwirtschaft Schnettler gefeiert. Ab 1949 durften wieder Schützenfeste gefeiert werden. Diese fanden in Zelten statt, die auf dem Hof Sämer bzw. bei der Gastwirtschaft Schüttler aufgestellt wurden. In der Schützenversammlung vom 15.11.1953 faßte der Verein den Beschluß, eine eigene Halle zu bauen.

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Hierfür mußte ein Darlehen von DM 5.000,00 über die Warsteiner Brauerei aufgenommen werden. Im Gegenzug verpflichtete sich der Schützenverein 10 Jahre lang auf dem Schützenfest Warsteiner Bier auszuschänken. Alle Schützenbrüder unter 60 Jahren waren aufgerufen, je 2 Tage am Hallenbau zu arbeiten.

Die Ausschachtungsarbeiten begannen am 20.03.1954. Dank großzügiger Materialspenden und tatkräftiger Mithilfe der Schützenmitglieder konnte die Halle soweit fertiggestellt werden, daß sie zum 25-jährigen Jubiläumsfest 1954 genutzt werden konnte. In der Generalversammlung am 20.03.1955 beschlossen die Schützenbrüder den Anbau eines Küchentraktes sowie den Bau der Wasserleitung. Weiterhin beauftragte der Verein den Schützenbruder Franz Schröer wegen der noch fehlenden Fenster mit der Firma Kühle, Allagen, zu verhandeln. Der Einbau der Fenster erfolgte in der zweiten Jahreshälfte 1955. Im Jahr 1957 verlegte der Schützenverein in Eigenleistung den Fußboden in der Heidberghalle. Danach konnte die Halle für Leibesübungen und andere Veranstaltungen genutzt werden. Durch Beschluß der Generalversammlung vom 17.03.1957 hatten die ortsansässigen Vereine bei Nutzung der Halle 20% der Bruttoeinnahme an Hallenmiete zu zahlen. Bei auswärtiger Nutzung setzte der Vorstand die Miete von Fall zu Fall fest. 1959 diente die Heidberghalle der Katholischen Kirchengemeinde “St. Luzia” als Notkirche,da die katholische Kirche neu gebaut wurde.

Der Schützenverein setzte 1960 die Arbeiten an der Halle mit der Anbringung des Außenputzes an der Südwand sowie an dem Toilettenanbau fort. Außerdem schaffte er 123 Stühle an. 1961 konnte die Bestuhlung um weitere 40 Stück erweitert werden. 1963 wurde die Heidberghalle durch den Bau einer Bühne über den Toiletten vergrößert. Diese Bühne nutzte die Laienspielschar des “MGV Eintracht Völlinghausen” zur Aufführung von Theaterstücken.

In einer außerordentlichen Generalversammlung am 21.11.1964 faßte der Schützenverein “St. Michael” den Beschluß, die Schützenhalle auf die Gemeinde Völlinghausen zu übertragen. Die hohen Unterhaltungskosten belasteten den Schützenverein erheblich. Gemäß dem Vertrag vom 12.07.1965 ging das Eigentum an der Schützenhalle auf die Gemeinde Völlinghausen über. In diesem Vertrag wurde die Nutzung der Halle durch die Ortsvereine gewährleistet. Die Schützenfeste feierte der Verein in der Heidberghalle sowie in dem vereinseigenen Tanzzelt und dem Trinkzelt der Schützenbruderschaft “St. Hubertus Wamel-Völlinghausen”.

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Richtfest 1954

1968 stellten die Aufsichtsbehörden fest, daß die Statik des Völlinghauser Zeltes den Vorschriften nicht mehr entsprach. Die Renovierung wäre mit erheblichen Kosten verbunden gewesen. In der außerordentlichen Generalversammlung vom 30.11.1968 wurde die Erweiterung der Heidberghalle beschlossen. Am 24.04.1969 begannen die Bauarbeiten. Unter der Leitung von Oberst Wilhelm Linnhoff und Adjutant Klemens Nübel wurde unter tatkräftiger Mithilfe vieler Schützenbrüder in ca. 4500 geleisteten Arbeitsstunden die große Heidberghalle in einem rechten Winkel an das bestehende Gebäude angebaut. Zur Finanzierung der Materialkosten trugen die Gemeinde Völlinghausen, der Schützenverein sowie Geld- und Sachspender bei. Die Gemeinde blieb Eigentümer der Halle. Den gemeinsamen Anstrengungen war es zu verdanken, daß die Schützenhalle zum Schützenfest am 2.,3. und 4. August 1969 genutzt werden konnte. 1970 erhielt die neue Schützenhalle an der Ostund Südseite den Außenputz. Die Gemeinde Möhnesee baute als Rechtsnachfolgerin der Gemeinde Völlinghausen im Herbst 1970 eine Warmluftheizung ein.

1972 renovierte der Schützenverein die Küche und den Speiseraum in der kleinen Heidberghalle. Durch Installation von Rolladen im Jahr 1973 wurde die alte von der neuen Halle getrennt. Durch diese Maßnahmen verbesserten sich die Nutzungsmöglichkeiten der Halle erheblich.

1974 baute der Schützenverein einen Windfang vor den Eingang der großen Halle. In diesem Windfang wurde ein Kartenverkaufsraum und eine Garderobe integriert.

Die Mitgliederversammlung vom 12.04.1975 wählte Heinrich Koerdt als ersten Hallenwart in der Geschichte der Heidberghalle.

1972 renovierte der Schützenverein die Küche und den Speiseraum in der kleinen Heidberghalle. Durch Installation von Rolladen im Jahr 1973 wurde die alte von der neuen Halle getrennt. Durch diese Maßnahmen verbesserten sich die Nutzungsmöglichkeiten der Halle erheblich. 1974 baute der Schützenverein einen Windfang vor den Eingang der großen Halle. In diesem Windfang wurde ein Kartenverkaufsraum und eine Garderobe integriert. Die Mitgliederversammlung vom 12.04.1975 wählte Heinrich Koerdt als ersten Hallenwart in der Geschichte der Heidberghalle.

Die Gemeinde Möhnesee verzichtete auf die ihr zustehenden Nutzungsgebühren. Die erwirtschafteten Überschüsse konnten dadurch in die Verschönerung der Heidberghalle investiert werden.

1975 wurden die Toiletten in der großen Halle von Grund auf renoviert und modernisiert. 1976 erhielten die Decken der kleinen Halle und der zur großen Halle mit einer mobilen Fachwerkwand rundete die Neugestaltung der kleinen Halle ab. Der Einbau einer Theke führte zu einer optimalen Nutzungsmöglichkeit. Vor dem Eingang der Halle wurde ein ansprechender Windfang im Fachwerkstil errichtet. Durch den Einsatz vieler Vereinsmitglieder unter Anleitung von Hans-Georg Franke konnten alle Arbeiten bis zum Schützenfest 1989 erledigt werden. Die gelungene Umgestaltung löste eine verstärkte Anmietung der Räume für diverse Feiern und Veranstaltungen aus.

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Heute wird die Heidberghalle häufig für Familienfeiern genutzt.

 

 

Ab 01.01.1989 übernahm Friedhelm Linnhoff den Posten des Hallenwartes. Er wurde in dieser Funktion tatkräftig von Hermann Ebbert und Josef Herbst unterstützt.

Auch die folgenden Jahre verlangten immer wieder den Einsatz der Schützenbrüder bei der Unterhaltung der Heidberghalle. 1993 wurde der Holzfußboden der kleinen Halle aufgearbeitet. Die alten Holzdielen wurden in mehreren Arbeitsgängen geschliffen und neu versiegelt. Hierbei taten sich insbesondere die älteren Schützenbrüder im Rentenalter hervor.

Auch die folgenden Jahre verlangten immer wieder den Einsatz der Schützenbrüder bei der Unterhaltung der Heidberghalle. 1993 wurde der Holzfußboden der kleinen Halle aufgearbeitet. Die alten Holzdielen wurden in mehreren Arbeitsgängen geschliffen und neu versiegelt. Hierbei taten sich insbesondere die älteren Schützenbrüder im Rentenalter hervor.

1994 bauten die Schützen in dem Windfang der großen Halle zwei Holztüren ein, die die Optik des Eingangsbereiches verbesserten.

1995 mußte das Dach der kleinen Halle saniert und mit neuen Schweißbahnen überzogen werden. Im gleichen Jahr erhielt die Herrentoilette der kleinen Halle eine neue Verfliesung sowie eine neue Einrichtung.

Die Schützenbrüder Markus Sommer und Christian Behrendt fertigten eine neue Vitrine für den Speiseraum. Heinz Mankopf stellte in dieser Vitrine die Bilder der Königspaare unseres Schützenvereins aus.

1996 zogen die Schützenbrüder in der Küche eine neue Decke ein. Die Heizungsanlage in der großen Halle wurde komplett erneuert.

1998 mußte die Ostwand der großen Halle neu verputzt werden. In der großen Halle wurden neue Sprossenfenster eingebaut. Der Neuanstrich der Rigipsdecke, der Innenwände und des Fußbodens komplettierten die Renovierungsmaßnahmen.

Zum 01.09.1998 übergab Friedhelm Linnhoff den Posten des Hallenwartes an Karl-Heinz Löffler. Als Vertreter fungierte Fritz Ebbert. Die Terminplanung für die Nutzung der Heidberghalle übernahm Helga Löffler.

Im September 1999 wurde die Damentoilette der kleinen Halle mit neuer Sanitäreinrichtung und neuen Fliesen ausgestattet. Viele fleißige Helfer schufen ein Schmuckstück, das auch die Belange der Königin und der Hofstaatdamen berücksichtigte.

In der Bierprobe zum Schützenfest 1999 stellte Oberst Johannes Mertens das Konzept für offene Jugendarbeit in der Gemeinde Möhnesee vor. Neben dem Jugendzentrum in Körbecke sollten Zweigstellen in Günne und Völlinghausen geschaffen werden. Zur Verwirklichung dieser Jugendräume in Völlinghausen bot sich ein Anbau an der Heidberghalle an. Gleichzeitig ergab sich dadurch die Möglichkeit Proberäume für die musiktreibenden Vereine zu schaffen. Letztendlich konnte mit diesem Anbau die dringend notwendige Renovierung der Toiletten in der großen Halle verbunden werden. In der Jahresversammlung am 22.01.2000 wurde die Baumaßnahme beschlossen. Von den ermittelten Kosten von 550.000,00 DM übernahm die Gemeinde Möhnesee die Hälfte. Den Rest mußte der Schützenverein aus Eigenmitteln und erheblichen Eigenleistungen erbringen. Da ein Grundstücksnachbar dem vorgesehenen Anbau die Zustimmung versagte, mußte die Baumaßnahme umgeplant werden.

Es wurde nur ein freistehender Baukörper genehmigt, der lediglich im Kellerbereich mit der großen Halle verbunden werden durfte. Die Baumaßnahmen begannen im Frühjahr 2001. Sie fanden ihren Abschluß vor dem Schützenfest 2003. Die Jugendräume befinden sich im Kellergeschoß des Neubaus. Sie umfassen zwei Aufenthaltsräume, Küche und Toiletten. Außerdem konnten im Kellergeschoß die neuen Toiletten für die große Heidberghalle geschaffen werden. Der große Proberaum im Obergeschoß des Gebäudes bietet den örtlichen musiktreibenden Vereinen optimale Übungsmöglichkeiten. Außerdem wurde hier eine behindertengerechte Toilette installiert. Das Bauwerk wurde am 13. September 2003 durch Pater Willi Heck und Pastor Werner Vedder geweiht und von Oberst Johannes Mertens seiner Bestimmung übergeben.

2001 löste Gregor Giese Karl-Heinz Löffler als Hallenwart ab. Stellvertreter blieb Fritz Ebbert. Die Terminplanung übernahm Kassierer Willi Ahring.

Der Zahn der Zeit nagte inzwischen auch am Dach der großen Heidberghalle. Die Neueindeckung erfolgte im Frühjahr 2004. Die Holzklappen vor der Außentheke wurden durch Rolltore ersetzt. Durch diese abschließenden Maßnahmen befindet sich die Heidberghalle in einem guten Zustand.

So können wir 2004 zwei Jubiläen feiern! 75 Jahre Schützenverein “St. Michael Völlinghausen” und 50 Jahre Heidberghalle.

Die vergangenen 75 Jahre haben gezeigt, daß durch großes Engagement der Schützenbrüder viel bewegt und erreicht werden kann. Es ist zu wünschen, daß das auch in der Zukunft so bleibt.